Seit 1997 beschäftige ich mich mit Computern und Technologie. Rechner und Spiele mussten schon damals zum Laufen gebracht werden — noch bevor aus EDV das heutige Tech wurde, als das Internet ohne Ladezeit gerade mit frühen Beta-Tests für DSL in den Startlöchern stand und die Dotcom-Blase das erste Mal die finanziellen Muskeln spielen ließ.

Nach einem Umweg — in Form eines abgeschlossenen Studiums der Rechtswissenschaften — hatte ich Gewissheit, dass mein Herz für Technologien schlägt. Meine Leidenschaft für Zukunftsthemen hat mich vom Rechtstext zum Terminal zurückgeholt. Durch das Studium habe ich allerdings zwei Aspekte über mich selbst lernen können: 1.) Ich bin mehr Generalist als Spezialist, und 2.) in komplexen Zusammenhängen suche ich mit natürlichem Instinkt nach dem bigger picture. Der inhaltliche Austausch über hochtechnische Themen und Zusammenhänge ist eine wahre Herausforderung, und diese Herausforderung habe ich seitdem nicht nur angenommen, ich versuche sie zu leben.

IT im Speziellen braucht eine einheitliche und verständliche Sprache. Kommunikation und Übersetzung zwischen Forschung an neuen Technologien wie Blockchain, AI/ML, AR/VR oder IoT, innovativen Start-ups und etablierten Herstellern ist eine Aufgabe für sich. Gesprächssituationen, in denen die Frage „was ist eigentlich die Cloud?“ auch von erfahrenen Tech-Arbeitern mit nur wenig kommunikationsfähigen Sätzen wie „Computer von anderen“ oder „dem Potenzial einer skalierenden Infrastruktur“ beantwortet werden können, zeigen das Spannungsverhältnis. Wie verhalten sich Virtualisierung, Container und Microservices in komplexen Architekturen? Welcher Software Stack ist für welche Lösungsidee geeignet? In welchen Projekten erzielt man mit klassischem Projektmanagement bessere Ergebnisse und wann ist agile unausweichlich mit all seinen Stärken und Schwächen?

Ich sehe mich als Navigator (absichtliche Referenz zu Kubernetes) in einer immer unübersichtlicher werden Technologie-Landschaft. Während viele die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und angesichts der überwältigen Innovationskraft den Ausweg in der Nische suchen, gefällt mir die Komplexität des Ganzen. Technologie ist schon lange nicht mehr die Arbeit in Backend, Frontend oder irgendwo am Server. Ohne Brückenbauer zwischen technischen Inseln, die beispielsweise moderne APM Lösung im Discovery Modus auf Suche nach den einzelnen connections und sessions finden können, lassen sich immer seltener valide Aussagen über Systeme als Ganzes treffen.

Technologische Innovation speist sich nicht nur aus Erfindergeist und Pionier-Mentalität. Technischer Fortschritt ist in unserer Welt vor allem eins: ein Investitionsfahrzeug zur Vermögensmehrung. Unternehmen wie FAANG/FAMAG & Co. wissen dies hervorragend zu nutzen. Andere — wie Cisco — akquirieren sich eher ihren Weg in die Beständigkeit. Die Entwicklung, Implementierung und Einführung von IT-Lösungen bedeuten langfristiges commitment & investment. Wer technologische Zusammenhänge und ökonomische Potenziale sinnvoll beurteilen, nutzen und weiterentwickeln will, muss erkennen können, ob es einen Hersteller und dessen Service und Support im übernächsten Jahr noch geben kann.

Seit 2016 arbeite ich für den Cisco Partner avodaq und leite seit 2018 das internationale Software Entwicklungs-Team mit den Schwerpunkten Prozessdigitalisierung, Automatisierungen und Schnittstellen-Erweiterung in den Bereichen UC/Collaboration, Data Center, Netzwerk, IOT und Security.

Meine Mentalität ist dabei eindeutig cloud first – mit allen Risiken. Ich sehe mich als prozessgetriebenen early adaptor neuer Technologien (wer hat hier Gartner Hype Cycle gesagt?). Außerdem bin ich aktiv in Technologie-Aktien sowie Crypto Assests investiert, aktiver Läufer (Marathon) und Kanupolo-Spieler.

Für die Zukunft gilt:

„The best antidote to feeling overwhelmed is Forward Momentum.”

Auf Fragen, Anregungen und Kommentare freue ich mich: .

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